Als die Welt noch in Ordnung war,
schien die Sonne jeden Tag, Papa.
Und im Winter gab es soviel Schnee wie nie.
Du warst jung, du warfst Steine weit ins Meer,
und du spucktest in den Wind, einfach so.
Jungs waren Jungs und Männer Kerle,
und die Frauen, wie wunderbar waren sie.
Als die Welt noch in Ordnung war,
gab es Krieg und Flucht, nicht wahr?
Komisch, dass du davon niemals sprichst.
Mit Wehmut blickst du auf die alte Welt
und schaffst jedes Mal ein Happy End,
ohne Trümmer, ohne Hunger, ohne Not,
verzeih mir, ich trau deinem Gestern nicht.
Die Welt von heute ist anders, klar.
Ist sie dir vielleicht zu fremd, Papa?
Aber sicher kennst auch du das Heute nur zu gut,
Sonne, Wasser, Luft und Erde,
Pech und Schwefel, und es werde
täglich eine neue Welt,
die aus dem Gestern kommt, genau wie du,
Sonne, Wasser, Luft und Erde,
Pech und Schwefel, und es werde
täglich eine neue Welt
die aus dem Gestern kommt wie du,
Sonne, Wasser, Luft und Erde,
Pech und Schwefel, und es werde
täglich eine neue Welt
die aus dem Gestern kommt wie du
Ursprung für diesen Textentwurf war das Impulswort „Verklären“ im Projekt TXT 2016.