Wasserperlen – wann ist es Kunst?

Ich habe noch mehr Wassertropfen auf Blättern fotografiert. Die Blätter meiner Kapuzinerkresse lassen Wassertropfen durch den Lotoseffekt abperlen, meine Bananenstaude auch. Die war übrigens ein Geschenk und hat im Wohnzimmer eher schlecht als recht überlebt. Jetzt steht sie für eine Weile auf dem Balkon und überrascht mich mit ihrer Lebensfreude – schon drei neue Blätter habe ich gezählt.

Ich bin keine Fotografin, aber wenn ich sehe, wie schön sich das Licht in den Wasserperlen spiegelt, dann drücke ich auf den Auslöser. Und ich spiele gerne mit den Medien. Mit der digitalen Bildbearbeitung erzeuge ich immer wieder überraschende Ergebnisse.

Ich stelle mir vor, wie es wäre, diese Bilder zu vergrößern, eventuell auf die Leinwand zu bringen. Die kleinen Wassertropfen sind dann keine Murmeln mehr, sondern Teil einer riesigen Farblandschaft. Ja, das gefällt mir gut, ich nehme das kleine Detail und mache es ganz groß.

Ist das schon Kunst? Nein, ich glaube nicht. Und die Frage ist unerheblich, solange ich meine Freude daran habe. Wenn ich glauben würde, diese Fotos müssten einem bestimmten Anspruch genügen, damit sie zählen oder einen bestimmten Wert haben, dann erzeuge ich doch nur unnötigen Stress. Lieber genieße ich das Tun, drücke damit für mich selbst etwas aus, z.B. meinen Blick auf die kleinen Wasserperlen.

Wasserperlen auf dem Bananenblatt mit automatischer Tonbalance bearbeitet
Farbenreichtum durch Kontrastierung und Tonbalance hier bei Wassertropfen, die wie kleine Glasperlen wirken, in denen sich das Licht spiegelt, schöner Kontrast zum grünen Bananenblatt mit rötliche Flecken.
Ein Bananenblatt mit Wassertropfen fotografiert und verfremdet - ist es jetzt Kunst?
Ist das jetzt Kunst? Ein Bananenblatt mit Wasserperlen, mit dem Bildbearbeitungsprogramm stark verändert.

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