Eine Freundin erklärte mir einmal eine einfache Meditationsübung. Dazu sitzen Sie ruhig da und zählen innerlich langsam mit jeder Ein- oder Ausatmung von 1 bis 10, dann fangen Sie wieder von vorn an.
Einatmen,
1/Ausatmen,
Einatmen,
2/Ausatmen,
Einatmen,
3/Ausatmen…
Für mich funktioniert es am besten, wenn ich bei der Ausatmung mitzähle. Ich merke, wie ich dabei richtig loslasse, wie alle Anspannung von mir abfällt. Das ist jetzt meine persönliche Zehn-Meditation geworden, weil es mir hilft, den Kopf frei zu bekommen und einen Moment der Bewusstheit zu erleben.
Natürlich schweifen die Gedanken immer mal wieder ab. Das Zählen kommt einem sinnfrei vor und langweilig. Das ist auch in Ordnung…
Wenn Sie beim Meditieren merken, dass Sie an etwas bestimmtes Denken, dann nehmen Sie es einfach zur Kenntnis und fangen wieder von vorn an, von 1 bis 10 zu zählen. Bewerten Sie es nicht.
Der Hintergrund ist, dass Sie ihren Geist im Alltag ständig mit allen möglichen und unmöglichen Informationen füttern, über Computer, Fernsehen, Nachdenken, Überlegungen, Gefühle, Wertungen und Urteile. Vieles davon passiert, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Meditationsübungen steuern dieser Entwicklung entgegen, indem sie die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt lenken. Ich atme jetzt, ich zähle jetzt. Der Gedankenfluss ebbt ab. Ich empfinde die Wirkung als entspannend, weil sie mein Weltbild über das, was wichtig oder unwichtig ist, gerade rückt. Außerdem macht sie mir meine eigene Befindlichkeit deutlich.
Vielleicht kommen Sie auf den Geschmack und probieren weitere Meditationstechniken aus? Informationen zu der Zenmeditation gibt es detailliert und fundiert bei www.zenmeditation.de und natürlich auch bei Wikipedia.
Die einfachen und auch alltagstauglichen Meditationen bringen aus meiner Erfahrung am meisten. Das Problem dabei ist, dass man sich in unserem hektischen Adrenalinzeitalter viel zu selten daran erinnert.
Eine wunderbare Übung. Herzlichen Dank dafür.
Hanspeter
Vielen Dank, ja, viele glauben, dass sie keine Zeit für solche Übungen hätten. Dabei lässt sich gerade so eine einfache, unauffällige Übung sehr gut in Pausen durchführen, oder im Wartezimmer, in der S-Bahn…
Grüße Livia
Übrigens – auch eine schöne Seite 🙂